Die Agenda des Handelns für Führungskräfte aus dem kaufmännischen und Finanzbereich schreibt sich in 2022 nicht grundsätzlich anders als in den Jahren zuvor. Zumal die Transformation des Bereichs in Richtung einer wesentlich differenzierteren, breiteren und strategischeren Unternehmensfunktion noch und zunehmend in vollem Gange ist und uns auch die Corona-Lage weiterhin in massiver Härte begleiten wird. Und dennoch – oder gerade deshalb – ist die Agenda so wichtig, um die Herausforderungen des Jahres neu in den Blick zu nehmen, die Zusammenhänge neu zu definieren und daraus die Ziele im jeweiligen persönlichen, beruflichen und unternehmerischen Verantwortungsbereich neu zu formulieren. Das Verharren im Krisenmodus, ein bequemes „Weiter-so“ oder ein zufallsgesteuertes „Muddling-through“ bieten demgegenüber die jeweils schlechteste Option.

Was bleiben wird, ist die Komplexität des globalen Wandels mit seinen ganz konkreten Auswirkungen in nahezu allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft. Was zunehmen wird, ist die Faktizität des Digitalen – in Form neuer Anwendungen (nicht nur) im kaufmännischen Bereich und einer neuen Akzeptanz und Reichweite bei den Nutzern, die neue Ansprüche an eine hier, jetzt und auf die eigene Person zugeschnittene Informationsqualität mit sich bringen wird. Galt es bislang primär, die Transformationseffekte und -prozesse der digitalen Welt auf die eigene Organisation hin zu übersetzen und begreifbar zu machen, so ist jetzt ein ganz praktisches Handeln gefragt – in der Generierung konkreter Lösungen, materieller und ideeller Werte und eines neuen Verständnisses von Veränderung, das auf einem lebenslangen Lernen von Mensch und Organisation beruht. Lag der Schwerpunkt der Agenda 2021 auf einer Ausweitung und Integration der neuen Perspektiven, so werden diese 2022 vor allem von ihren Wirkungen und Effekten her hinterfragt:

  • Lösungsorientierung – begründet das Begreifen positiver Effekte der digitalen Transformation mittels individueller, nutzen- und nutzerorientierter Verfahren und Produkte, die tendenziell eher schnell und einfach als langsam und kompliziert erscheinen.
  • Wert(e)orientierung – steht nach wie vor im Mittelpunkt des CFO-Handelns im Spagat zwischen differenzierten Kostenbewusstsein und einer integrierten Wertschöpfungsarchitektur auf der Basis quantitativer und qualitativer KPIs.
  • Lernorientierung – zielt auf die geplante Veränderung der Unternehmen in einem hoch volatilen Umfeld, die sich sowohl in der Rolle und den Kompetenzen der CFOs selbst als auch in den auf Innovation und Selbstorganisation hin ausgerichteten Strategien, Tools und Prozessen der Organisationsentwicklung und -steuerung zeigt.

 

Unsere CFO-Agenda soll Sie auch im Jahr 2022 inspirieren, provozieren und unterstützen. Und natürlich können und sollen Sie auch Ihre ganz eigene Agenda daraus ableiten. Das wird ein spannendes Jahr – für Sie auch? Wir freuen uns darauf!

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